Wenn ich als Patient in eine Apotheke gehe, um etwas gegen meine Beschwerden zu erwerben, bin ich per se bereit, etwas zu kaufen. Dem Apotheker entgeht also kein Umsatz, wenn er mir keine Globuli in die Tüte drückt, denn ich bin bereit, ihm etwas abzukaufen. Und dann hätte ich gerne, dass ein studierter Pharmazeut mir bitteschön etwas Wirksames empfiehlt, den Zucker kaufe ich bei Aldi.
Es ist ja nicht so, dass ich nichts kaufen würde, wenn ich keine Globuli möchte. Den meisten Einkäufern ist doch gar nicht klar, dass es Unterschiede gibt.
Und ich würde wirklich immer den Apotheker unterstützen, der mir keine Placeboprodukte andreht, ohne mir mitzuteilen, dass es sich um solche handelt.
Umsatzeinbrüche erlebt er meiner Meinung nach nur bei den Kunden, die explizit nach „sanften Alternativen“ fragen. Eventuell. Es sei denn, er informiert und bietet Alternativen zu diesen „Alternativen“ an. Die gibt es. Und wenn es eine Tüte Gummibärchen ist. Allemal besser als Zucker. Auch damit ist ihm kein Umsatz entgangen.